Referatauszug von Mag. Obereder Ingeborg
Jeder
Weg beginnt mit dem ersten Schritt, und der gilt jedem selbst. Frage dich
selbst:
Suche
ich ein ehrliches, offenes Gespräch?
Bin
ich bereit, den andern zu sehen wie er ist und von meinen negativen
Festlegungen dem andern gegenüber abzugehen?
Will
ich meinen Entschluss zu Liebe und Treue erneuern?
Um
Denken und Gefühle in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander zu bringen,
empfehlen sich z.B:
·
sich
selbst etwas Gutes zu tun
·
sich
körperlich stabilisieren (Spazieren gehen, Joggen, Ausschlafen)
·
beten
(Gott danken, loben, bitten)!
·
den
Segen Gottes auf den Partner leben
·
Entspannungsübungen,
Musik hören, lesen
·
sich
Dinge aufschreiben (was trifft mich so?)
·
einen
Brief schreiben (Gefühle lassen sich schriftlich oft besser mitteilen)
·
überlegen,
ob ich den Brief in dieser Fassung weitergeben möchte
·
eigene
Schuld eingestehen, sich aber aus Selbstvorwürfen entlassen ("Das war mein
Fehler". aber nicht: "Hätte ich nur..." "Wäre ich
doch...")
Ein
Konflikt kann nur gelöst werden, wenn beide Partner es wollen.
Bei einer Ehe, die nicht schon in einer höchsten Krise ist, ist es sehr
wahrscheinlich, dass beide nach einer Lösung des Konflikts suchen wollen.
Folgende Überlegungen motivieren dazu:
·
Wo
haben wir uns so auseinandergelebt?
·
Wodurch
wurden wir uneins?
·
Welche
Wünsche habe ich an den anderen? – Warum fühle ich mich nicht so geliebt, wie
ich möchte?
·
Wo
und wie kann uns unser gemeinsamer Glaube helfen?
·
Lassen
sich kleine Elemente der Gemeinsamkeit wieder aktivieren?
·
Welche
gemeinsamen schönen Erinnerungen haben wir? Wie können wir an sie wieder
anknüpfen?
·
Bringen
Sie dem Partner Verständnis entgegen.
·
Bejahen
Sie seine Person!
·
Vermitteln
Sie ihm Wertschätzung
·
Wenden
Sie die bewährten Kommunikationsregeln an!
·
Machen
Sie keine Unterstellungen! Stellen Sie keine Vermutungen für Fehlverhalten aus
Ihrer Sicht an, sondern reden Sie offen mit ihm!
·
Trauen
Sie dem Partner Gutes zu!
Geben
Sie dem andern auch Recht! Es ist möglich, dass beide recht
haben, weil Sie es aus unterschiedlichen Augen ansehen.
·
Arbeiten
Sie gemeinsam an einer Lösung!
·
Gehen
Sie auf die Wünsche des Partners ein!
·
Was
soll ich, was sollst du ändern? Ganz konkret sein!
·
Vereinbaren
Sie regelmäßige Gespräche über Ihre Beziehung!
Sich
versöhnen heißt:
das Alte hinter sich lassen und neu anfangen.
Vergebung ist der Schlüssel, sich und den andern aus der Schuld zu entlassen und
nicht nachtragend zu sein. Ev. über eine Wiedergutmachung von entstandenem
Schaden sprechen.
Beispiel:
Ein Ehemann rief nicht rechtzeitig zu Hause an, dass er am Wochenende
mit einer Gruppe fortfahren muss. Die Frau hatte aber seinetwegen ein Treffen
mit einer Freundin abgelehnt. Nun sah sie sich am Wochenende allein. Bei der
Versöhnung über diesen Konflikt wurde als Wiedergutmachung vereinbart, dass er
seine Frau am nächsten Wochenende zweimal zum Essen einlädt (auf seien Kosten –
das Paar hat getrennte Kasse)