Neben den bekanntesten Lebensregeln, den "Zehn Geboten" könnten die
folgenden, in Anlehnung an die Regel des Heiligen Benedikt erstellen
Regeln für eine geglückte Lebensplanung vollinhaltlich oder leicht abgewandelt
sehr sinnvoll sein.
Der
Altvater Mathois sagte: "Ich schätze eine leichte, aber beständige
Anstrengung höher als eine bald erledigt Großleistung." Die vorliegenden
Regeln sind vor allem für Familien konzipiert und wollen die Mitglieder durch
leichte, aber beständige Forderungen im Geiste Benedikts zu "Menschen der
Seligpreisungen" formen. Die Zitate stammen aus der Regel des Heiligen
Benedikt.
Ich
fühle mich der Lehre der katholischen Kirche entsprechend dem Katechismus der
katholischen Kirche verpflichtet, denn "der Mensch muss von Herzen der
Lehre gehorsam sein, die Christus verkündet".
Ich
bin dem Papst, Bischof, Ortspriester treu - entsprechend dem Wort Bendedikts:
"Höre, mein Sohn auf die Lehren des Meisters ..." (V1)
Ich
lebe nach den Geboten Gottes und der Kirche entsprechend der Regel "Die
Gebote Gottes täglich in die Tat umsetzen" (R4/63)
Ich
achte besonders die Sakramente der Kirche.
Die
Engel und Heiligen, an ihrer Spitze die Gottesmutter und Jungfrau Maria werden
von mir verehrt.
ich
halte die Heilige Schrift in Ehren gemäß dem Rat Benedikts: "Schreiten wir
voran auf den Wegen des Herrn, unter der Führung des Evangeliums, damit wir Ihn
schauen dürfen, der uns in sein Reich gerufen hat." (V21)
Ich
bemühe mich um eine regelmäßige tägliche Schriftlesung (auch wenn es nur ein
Satz sein sollte), denn "Das Evangelium muss die Führung eines
christlichen Lebens übernehmen" (42)
Ich
lese die Heilige Schrift meditierend auch im Hinblick auf die Regel, denn
"Die Regel ist die Kurzfassung der Heiligen Schrift. (vgl. 59)
Ich
lasse mich durch die Heilige Schrift heilen, reinigen und vereinen, denn
"Das Wort der Schrift hat eine heilende und reinigende, aber auch eine
vereinigende Kraft." (89)
Ich
wahre meine Standespflichten, entsprechend dem Motto Benedikts: "Umgürten
wir uns also mit dem Glauben, erfüllen wir in allem treu unsere Pflicht."
(V21)
Ich
willl ein Zeichen der Heiligkeit sein, jeder "zeige eher durch Taten als
mit Worten, was gut und heilig ist." (R2/12)
Ehepaare
müssen voll ihre Pflichten den Kinder gegenüber erfüllen. Sie werden daher
standesgemäß wohnen, sich angemessen kleiden, ihre Kinder entsprechend ausbilden
und für sie auch sorgen.
Ich
halten die christliche Gemeinschaften in Ehren, denn "das
Gemeinschaftsleben vermittelt Bewährung, Schulung, gute Ausrüstung und
Befähigung, Sicherheit und Beistand, Trost und Freude." (vgl. 60) und
"es stellt den Jüngerkreis des Herrn dar." (vgl 52)
Ich
nehme entsprechend der Arbeitsbelastung und den familiären Verhältnissen
mindestens zweimal jährlich an religiösen Fortbildungen und einmal jährlich an
Exerzitien teil. Ich verbinde mich täglich geistig mit den anderen Christen
durch meine Gebete am Morgen, Mittag und Abend.
Ich
bemühe mich um die Einbindung in eine christliche Gruppe. Ich suche Rat und
Hilfe bei Priestern oder einer christlichen Gemeinschaft, denn es heißt
"Tu alles mit Rat, dann brauchst du nach der Tat nichts zu bereuen."
(R3/13)
Ich
höre immer auf den Anruf Gottes, denn " ... wer Ohren hat zu hören, der
höre, was der Geist den Gemeinden sagt." (V11)
Gebet
und Arbeit sind die Schwerpunkte meines Lebens, denn "Gott ist für uns
Auge und Ohr, wie wir es für ihn sein sollen. Er lädt uns ein zu einem
vertrauten Zwiegespräch von Angesicht zu Angesicht. (42) "Man sollte
häufig, aber kurz beten." (89) und "keinen Augenblick den Blick von
Jesus abwenden." (vgl.87)
Ich
bete für alles Tun um den Segen Gottes, denn "Vor allem: Flehe in
inständigem Gebet, er möge alles, was du Gutes zu tun beginnst, zur Vollendung
führen." (V4)
Ich
halte meine frei gewählten Gebetszeiten und Gebete möglichst genau ein, denn :
"Im Angesicht der Engel will ich dir Psalmen singen." (R19/5)
Morgengebet: Freies Gebet oder Laudes
Mittagsgebet: "Engel des Herren"
Abendgebet: Freies Gebet, Rosenkranz oder Vesper.
Die
Eucharistiefeier sollte als höchstes Gebet möglichst täglich besucht werden.
Rosenkranz
und Anbetung so oft und intensiv als möglich.
"Arbeit
ist ein priesterliches Tun, ein Opfer." (206)
"Müßiggang
ist ein Feind der Seele." (R48/1)
Wir
sollen von der Arbeit unserer Hände leben. (vgl. R48/8)
"Jeder
wird nach seinem eigenen Maß gefordert." (241)
"Die
Arbeit soll keinen erdrücken." (vgl. 245)
"
... er halte in allem Maß" (R31/12)
"Willst
du das wahre und ewige Leben haben, so bewahre Deine Zunge vor bösem und Deine
Lippen vor falscher Rede!
Meide
das Böse, und tue das Gute; suche Frieden, und jage ihm nach!" V(17)
"Ohne
Demut ist alle Mühe eitel, die Demut ist die Vorläuferin der Liebe" (37)
"Ziel
des christlichen Lebens ist die Liebe." (vgl. 49)
"Demut
ist die erste Stufe des Gehorsams. Gehorchen heißt, den Ruf Christi zur Umkehr,
zum Glauben und zur Taufe zu hören. Wer sich bekehrt, hört auf die Stimme des
Herrn, will ihm folgen und sein Jünger werden." (vgl. 98)
"Ziel
des Gehorsams ist nicht der Verzicht auf die Individualität, sondern das offene
Eingehen auf die anderen und die willige Einfügung in die Gemeinschaft."
(vgl. 100)
Streben
nach Demut heißt, die Gesinnung Christi anstreben. (vgl. 122)
"Demut
bedeutet Bescheidenheit in den Ansprüchen und Dienstbereitschaft an den
anderen." (vgl. 130)
"Ein
freundliches Wort geht über die beste Gabe." (R31/14)
"Wir
wollen deshalb eine Schule für den Dienst des Herrn gründen." (V45)
"Die
Regel entfaltet eine Spiritualität des Herzens. Dabei zielt sie aber nicht auf
bloße Innerlichkeit, sondern auf Menschlichkeit überhaupt.""(47)
"Wer
aber im religiösen Leben und im Glauben voranschreitet, dem weitet sich das
Herz, und mit der unsagbaren Freude der Liebe eilt er voran auf dem Weg der
Gebote Gottes." (V49)
Die
Lebensschule erzieht zu Jüngern (vgl. 48)
"Auszubilden
sind die Kräfte der ‚Großmut' oder ‚Langmut', der ‚unerschütterlichen Geduld'
oder ‚Ausdauer'." (52)
"Wir
brauchen den Heiligen Geist als Führer auf unserer Reise, dass er uns leite auf
dem Weg der Wahrheit." (134)
"Zieht
an als Schuhe die Bereitschaft für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen. Unser
Leben soll Christus sichtbar machen. Dieses Apostolat obliegt jedem
Christen." (42)
"Euch
muss es zuerst um das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit gehen." (R2/35)
"Heiligkeit
ist ... Gabe und Aufgabe. Sie stammt von Gott und führt zu ihm, nicht ohne
andere auf ihrem Weg mitzunehmen." (92)