Weitergabe des Glaubens in der Familie

Vortrag: Alterzbischof Dr. Georg Eder/Symposion "Gottes Wort für die Familien"/Salzburg/5. - 6. April 2003

Einleitung

Es geht in diesem Thema - wie in diesem Symposion "Gottes Wort für die Familien" - nicht um eine gute Sache, sondern um das Ganze: um die weitere Existenz von Glaube und Kirche (ähnlich wie beim Problem Priesterberufe). "In solch einer Art Hauskirche (ecclesiae domus) sollen die Eltern durch Wort und Beispiel die ersten Glaubensboten sein und die einem jeden eigene Berufung fördern – die geistliche aber mit besonderer Sorgfalt" (Kirche, Nr. 11). Ich will versuchen, einige Schritte auf dieses unerschöpfliche Thema hin zu machen.

 

Es geht bei dem Thema "Familie" um die weitere Existenz von Glaube und Kirche!

1. Die heutige Situation der (christlichen) Ehe und Familie

2. Zwei grundsätzliche Fragen:
Was ist der Glaube? und: Kann man den Glauben überhaupt "weitergeben"?

3. Die erste Hauskirche – die Heilige Familie

4. Die zwei Wege der Weitergabe des Glaubens: durch Wort und Beispiel

5. Vater und Mutter in ihrer je eigenen Weise bei der Weitergabe des Glaubens

In diesem Kapitel doziere ich nicht, sondern erzähle von den Erfahrungen aus meiner Kindheit (mit fünf Geschwistern).

6. Die Weitergabe des Glaubens in der Familie.
Was kann, soll, muss man heute auf dieser wichtigsten pastoralen Ebene tun?
Es können nur einige bescheidene Anregungen sein.

Schluss

Was ist nun das Entscheidende bei der Weitergabe des Glaubens?

Ich halte alles für wichtig, was ich genannt habe, aber eines für unverzichtbar: das Gebet. Ohne Gebet bleibt all unser Mühen letztlich unfruchtbar. Einer der großen Theologen und Hüter unseres katholischen Glaubens, Kardinal Ratzinger, sagt: "Die Christologie (Theologie) wird im Gebet geboren, nirgends sonst."

Wenn das für die wissenschaftliche Durchdringung des Glaubensgutes gilt, dann gilt es noch mehr von der Katechese an den Kindern:

Nur im Gebet wird der Glaube geboren - nirgends sonst.