Kurzkatechismus
Es ist eigentlich eine Vermessenheit, auf wenigen Zeilen den katholischen
Glauben darzustellen. Ich will es aber trotzdem tun und möchte die
"Highlights" aufzeigen. Ich halte mich dabei an das
"kleine" Glaubensbekenntnis der katholischen Kirche. Vielleicht möchtest
Du mehr wissen, dann lies doch den Katechismus der Katholischen Kirche, den Du
über den link Infos/links/Kirchliche
Dokumente finden kannst.
(hast Du Probleme mit der Erbsündenlehre, mit der Ursache von Leid und Tod,
dann lies meine Homepage dazu.)
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
Es gibt einen Gott, er ist allmächtig und er ist unser Vater. Wenn Du
wissen willst, wer dieser Vater ist, dann lies das Gleichnis vom
"verlorenen Sohn" (Lk 15,11-32) und versetze Dich in die Lage
des Sohnes, der zum Vater zurückkehrt. Das ist unser Vater im Himmel!
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
Gott ist nicht irgendwer, irgendwo hinter den Wolken. Gott ist der
Schöpfer, der alles geschaffen hat und alles am Leben erhält! Die Weisheit
Gottes durchdringt alles. Hast Du schon einmal nachgedacht, wie ein Auge
funktioniert? Das hat eine höchste Intelligenz geformt, kein blinder
Zufall! Oder das Ohr - das Trommelfell vernimmt Schwingungen, gibt die
Reize an das Gehirn weiter und dort werden Worte, Lieder ... wahrgenommen.
Wie wusste das Ohr, dass es ein Trommelfell braucht? Woher weiß das Auge,
dass es eine Pupille braucht? Darin nicht Gottes Plan zu sehen ist meines
Erachtens Gotteslästerung.
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria,
Gott hat den Kosmos vollkommen geschaffen ohne Leid und Tod.
Der Tod kam durch den Neid des Teufels in die Welt, d.h. die
"Schlange" hat das erste Menschenpaar zur Sünde verführt
(Erbsünde) sagt die Hl. Schrift. Wie
man sich das vorstellen kann, könnte Dir ein physikalisches Weltmodell
erklären, das Du ab November 2001 besuchen kannst.
Glaube daran, dass Gott die Welt gut erschaffen hat und durch die Sünde
Adams der ganze Kosmos aus dieser Verbindung mit Gott gefallen ist.
Dadurch kamen Leid und Tod in die Welt. In diese "gefallene
Welt" kam nun der "Sohn Gottes", der aus der Jungfrau Maria
geboren wurde. Gott kam in Jesus Christus die gefallenen Welt, um
sie zu retten!
gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,
Gott wählte als Mittel zur Rettung der Welt jene Strafe, die der
Mensch durch seine Trennung von Gott selbst verschuldet hat: Leid und Tod.
Die Strafe - Leid und Tod - wurden durch Jesus zum
Mittel der Erlösung! Jesus hat uns so sehr geliebt, dass er für uns in
den Tod gegangen ist. Er ist auch für Dich in den Tod gegangen! Er hat
Deine und meine Sünde getragen, Deine und meine Schuld.
Kommt Dir das eigenartig vor, dann lies im Buch Jesaja die
"Gottesknechtlieder" - vor allem Jes 53. Da liest Du in einem
Text, der 700 v. Christus geschrieben wurde unter anderem: "Doch er
wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt.
Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir
geheilt." Von keinem einzigen Religionsstifter gibt es ähnliche
Voraussagen!
In Jerusalem gibt es einen "Schrein des Buches", ein Museum, in
dem die in Qumram aufgefundenen Schriftrollen der Jesaja-Texte gezeigt
werden. Es sind die Stellen, die das Leiden und die Auferstehung Jesu
beschreiben - ja auch die Auferstehung, denn in Jes 53,11 steht:
"Nachdem er so vieles ertrug, erblickte er das Licht."
hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden
von den Toten,
Gott ist in Jesus Christus gestorben, leiblich gestorben. Er war wirklich
tot. Aus seinem Herzen trat Blut und Wasser hervor - aber Christus ist vom
Tode erstanden! Er hat den Tod bezwungen! Das ist "Frohe
Botschaft" - EVANGELIUM!!!
Diese Frohe Botschaft durchzieht seither die Welt. Ihr haben Tausende vertraut
und sind sogar freudig in den Tod gegangen denn: das Leben geht über den
Tod hinaus, ja es beginnt erst richtig mit dem Tod. Das ist die frohe
Botschaft Jesu! Das Leben ist nicht sinnlos, wir fallen nicht in das
Nichts, wir fallen in die Arme Gottes. Aber wir müssen uns darauf
vorbereiten.
aufgefahren in den Himmel; er sitzet zu Rechten Gottes, des
allmächtigen Vaters:
Weil Christus auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist, wissen
wir unseren Bestimmungsort. Wie sollten wir von Gott wissen, wenn niemand
uns Kunde gebracht hätte? Jesus hat uns Kunde gebracht. Er, so heißt es
bei Johannes "hat Kunde gebracht" (Joh 1,18). Gott selbst
belehrt uns und zeigt uns den Weg zum Heil. Sollten wir nicht danach
fragen, an unserem Heil interessiert sein?
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
An Christus wird sich alles scheiden, er wird alle richten. Es gibt nur den Weg mit Christus in
das ewige Leben oder ohne Christus in den ewigen Tod.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
Die Christen glauben an einen dreifaltigen Gott, an den Vater, den Sohn und
den Heiliger Geist. Dies ist ein großes Geheimnis und schwer zu
verstehen, obwohl sich das Wesen Gottes in all seinen Werken
abbildet. Nehmen wir als Hilfe zum Verständnis den uns umgebenden Raum
mit seinen drei Dimensionen. Er wird von drei
voneinander unabhängigen Achsen aufgespannt.
Gott Vater ist der "Seiende", der sich selbst der "ich bin
da" nennt. Gott Sohn ist der "Verbindende", der uns Kunde
gebracht hat von Gott, der als Gott Mensch wurde und der Heilige Geist ist
der "Bewegende", der alles am Dasein erhält, die Kirche
inspiriert und uns führen will.
die heilige katholische Kirche,
Jesus Christus selbst hat sich die 12 Apostel als Führer der jungen
Kirche erwählt und unter diesen Petrus als den Ersten bestimmt. Diese
Struktur der Kirche (Papst und Bischöfe) hat sich bis heute erhalten. Es gibt eine
ununterbrochene Reihe der Päpste, angefangen von Petrus bis zu unserem
jetzigen Papst. Wenn Du Schwierigkeiten mit dem Papsttum hast, dann lies
aufmerksam die Heilige Schrift und Du wirst immer wieder sehen, wie Petrus
als Erster akzeptiert wurde. Petrus ging als erster in die Grabkammer,
obwohl Johannes vor ihm dort war (Joh 20,3-5), Petrus erhob am Pfingsttag
seine Stimme (Apg 2,14) und Petrus entschied bei der ersten
Apostelversammlung in Jerusalem die anstehende Streitfrage (Apg 15,7).
Halte Dich an diesen Petrus, er ist der von Christus eingesetzte Garant
für die Reinheit der Lehre. Er ist dies auch dann, wenn er persönlich
fehlerhaft sein sollte.
Gemeinschaft der Heiligen,
Es ist sehr trostvoll, dass wir auf dem Weg zu Gott nicht alleine sind. Im
Hebräerbrief werden Dir im 11 Kapitel ab dem Vers 23 eine Fülle von
Gestalten aus dem Judentum aufgezählt, die ihr Leben für Gott hingegeben
haben. Diese vielen Heiligen sind für Paulus eine "Wolke von
Zeugen" (Hebr 12,1), die uns umgibt. Zu dieser "Wolke von
Zeugen" aus dem Alten Bund kamen und kommen ständig neue Zeugen
hinzu: angefangen mit Maria, der Jungfrau,
die nach katholischem Glauben Gott mit Leib und Seele in den Himmel
aufgenommen hat bis zu den modernen Heiligen unserer Tage, wie Therese von
Liseuex, Edith Stein, Maximilian Kolbe und Schwester Faustine. Der Himmel
ist nicht weit weg von uns, er umgibt uns, wir können ihn fast greifen
und die Heiligen helfen uns auf dem Weg.
Vergebung der Sünden,
"Was ist leichter zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu
sagen: Steh auf und geh umher?" Diese Worte Jesu weisen ihn als den
aus, der die Macht hat, Sünden zu vergeben! Diese Vollmacht
hat er ausdrücklich an die Apostel übertragen und ihnen gesagt:
"Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben;" (Joh
20,23). Glaube daran und schätze die Beichte. Schon der Prophet Jesaja
schreibt: "Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen
weiß werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, sie sollen weiß
werden wie Wolle" (Jes 1,18). Und die von mir schon erwähnte Heilige
Therese von Lisieux sagt, dass vor Gott alle Sünden der Welt nur ein
Wassertropfen in einer Feuersglut sind. Gott verbrennt alle Schuld, wenn
sie vor ihn gebracht wird.
Auferstehung der Toten
Paulus schreibt im ersten Korintherbrief, dass der Glaube nutzlos
wäre, wenn Christus nicht von den Toten auferstanden wäre (1 Kor 15,17)
und er schreibt weiter: "Nun ist aber Christus von den Toten
auferweckt worden" (1 Kor 15,20). Alles hängt an der Wahrheit der
Auferstehung. Dies ist der Angelpunkt des Christentums. Abertausende haben
im Verlauf der Geschichte der Christenheit für diesen Glauben ihr Leben
gegeben und sie tun es noch heute. Zu dicht sind die Zeichen und Wunder,
die Gott für die Menschen bis heute wirkt, um Gottes Auferstehung zu
leugnen. Wer diese Zeichen sehen will, der kann sie sehen. Heilungen in
Lourdes und anderswo. Heilungen vor jeder Heiligsprechung. 70.000 Menschen
erleben in Fatima am 13. Oktober 1917 ein großes Sonnenwunder. Das
Leichentuch von Turin, das nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen
den Leichnam eines gekreuzigten Mannes enthielt. Bei seiner Auferstehung hat
hat dieser Mann sein
Abbild in dieses Tuch nach NASA-Meinung eingebrannt. Das Tuch ist daher
mit Sicherheit keine Fälschung und wohl die größte Reliquie der
Christenheit.
und das ewige Leben!
Gott hat uns nicht nur für 20, 50 oder 80 Jahre auf Erden bestimmt. Er
hat uns ewiges Leben zugesichert. Wie er, werden wir von den Toten
auferstehen, wir werden wie Maria in den Himmel aufgenommen werden!
Daher ist es nicht mit dem Spruch abgetan: "hinter mir die Sintflut".
Nein, vor mir liegt
das Paradies, aber ich muss hinein kommen wollen, ich muss es anstreben.
Damit wir dieses Ziel erreichen können hat Gott uns den Weg gewiesen, der
darin besteht, die Gebote zu halten. Wenn Du diese Gebote, die
"Wegweiser zum Himmel" nicht kennst, dann lies im Katechismus
der Katholischen Kirche den zweiten Abschnitt, er handelt von den 10
Geboten. Du findest den Katechismus unter den Info/links
bei "Kirchlichen Dokumenten".
Amen
Amen heißt übersetzt "so sei es"! Wenn Du aus ganzem Herzen
Amen sagen kannst, dann bist Du auf dem richtigen Weg! Wenn Du noch Zweifel hast, dann forsche weiter in der Heiligen
Schrift, in den Konzilsdokumenten, im Katechismus der Katholischen Kirche
und bei Heiligenbiographien. Wenn Du ehrlich suchst, wirst auch Du bald
dieses Amen mit Überzeugung und Freude sagen können.
Und was ist mit mit Maria, mit den
Sakramenten?
- zu Maria
Maria ist "die Mutter Gottes". Du kannst es drehen und wenden
wie Du willst, es stimmt. Gottes Sohn Jesus Christus wollte aus Maria
seine menschliche Gestalt annehmen. Maria ist nicht jene, die Gott geboren
hat, sie hat ihm die menschliche Gestalt gegeben. Schon die Väter haben
daher Maria als die "Gottesgebärerin" gepriesen.
Ich könnte jetzt viel über Maria schreiben. Vielleicht kannst Du Dir das
Büchlein "Maria im Heilsplan Gottes" von P. Buob kaufen, vieles
wird darin klargestellt. Du findest die genaue Bezeichnung des Büchlein
in der Fundgrube/Literatur.
Wenn Du Christus ähnlich werden willst, dann halte Dich an Maria. Sie hat
Christus geformt, sie wird auch Dich formen. Noch besser, vollziehe eine
Weihe an Maria. Näheres findest Du unter Fundgrube/Religiöses.
- zu den Sakramenten
Die sieben Sakramente sind Geschenke Gottes auf dem Weg zum Heil. Lies den
Katechismus und lass Dich von Gott lieben. Die Krönung aller Sakramente
ist die Eucharistie. Das vom Priester verwandelte Brot
wird nach Jesu Auftrag zu seinem Leib, zu seinem Fleisch. (Lk 22,19).
Dieser Leib Christi wird zur Verehrung und Anbetung im Tabernakel
aufbewahrt. Viele haben vor dem Tabernakel ihren Gott gefunden. Vielleicht
hilft Dir dazu die Anbetungsbroschüre "Unter den Strahlen der
Liebe". Du findest Literaturangaben unter Fundgrube/Literatur.
Du hast sicher Sehnsucht nach Gott, nach der Wahrheit, nach Liebe und Geborgenheit,
die allem standhält. Du darfst aber nicht nur vom Gipfel
träumen, Du musst selbst den Weg zum Gipfel beschreiten. Versuche diese
Wanderung, ich wünsche Dir Glück und Freude mit Gott! Zum Schluss noch einige geistliche Regeln auf Deinem Weg.
Geistliche Regeln
- du kannst eine Gotteserfahrung machen
Wer sich bewusst Gott anvertraut, sein Leben in Gottes Hand geben will,
damit er ihn leitet und führt, der kann eine Gotteserfahrung machen; die
Nähe Gottes spüren.
Dieses Gefühl der Geborgenheit in Gott ist so groß, dass viele junge
Menschen dann zu allem bereit sind. Behalte dabei aber trotzdem einen kühlen Kopf!
- Übertreibe nichts
Besser jeden Tag ein kleines Gebet in Treue gesprochen als einen
überdimensional Gebetsvorsatz.
Und wenn Du keine Gebete kennst?
Sprich einmal frei aus dem Herzen zu
Gott, das hört er am liebsten und dann schau Dir den Gebetsschatz
an, den wir im Link anbieten. In diesem Gebetsschatz ist auch der Rosenkranz mit sehr guten
Einführungen enthalten. Das Rosenkranzgebet liebt der Himmel besonders,
denn bei allen Erscheinungen heißt es: Betet den Rosenkranz!
Gott liebt das Maß und die Treue. Wenn Du eine gewisse Zeit kleine Gebete
treu verrichtet hast, dann kannst Du Dir mehr vornehmen, aber überfordere
Dich nie. Beten soll ein Ausruhen bei Gott sein und zu keiner Zwangsarbeit
ausarten!
- Gott kann scheinbar verschollen sein
Im geistlichen Leben gibt es viele Stufen. P. Buob hat ein Buch
"Wachstum im Gebet" geschrieben. Das kann Dir dabei vielleicht
helfen. Auf diesem Prozess des geistlichen Wachsens kann es vorkommen, dass Du scheinbar gefühllos
geworden bist. Verwechsle das nicht mit Glaubensschwäche. In diesen
Phasen musst Du Deinen Glauben festigen - ohne die Tröstung durch ein
Gefühl. Der Glaube ist nämlich eine Entscheidung aus freiem Willen.
Gott möchte mündige Christen. Also lass Dich von scheinbarer Gottesferne
nicht entmutigen. Die Hl. Therese von Lisieux schreibt, sie hatte die
schlimmsten Anfechtungen und Gedanken der Atheisten, aber sie blieb treu
in ihrer Entscheidung für Gott.
- suche Dir einen guten Seelenführer
Auf Deinem Weg zu Gott brauchst Du neben einer guten Gruppe auch einen
guten Seelenführer. Bete darum und suche Dir einen guten Priester. Er
wird Dir Deine Sünden vergeben, Dich von unklugen Schritten abhalten und
Dir den Weg zum Glück weisen.
Toll, wenn Du bis hierher gelesen hast!
Hab' keine Angst! Freue Dich und lobe Deinen Gott! Lese die Heilige
Schrift, bete und arbeite und Du wirst Dein Ziel erreichen. Zum Schluss bitte
ich Gott, er möge Dich segnen!
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.
(Num 6,24-26)